Ende Februar 2022 begannen die Vorbereitungen zur Sanierung der FGL 105 im sachsen- anhaltinischen Alt-Jeßnitz.

480 m Rohrleitung, Nennweite DN 900 wurden zusammen mit Formteilen, Kabelleerrohren und weiteren Materialien für die Instandhaltung der Hochdruckerdgasleitung geliefert.

Die FGL 105 gehört zum 7.700 km langen Leitungsnetz der ONTRAS-Gastransport GmbH, einem Leitungsnetzbetreiber mit Sitz in Leipzig. IWB wurde beauftragt mit der örtlichen Bauüberwachung inklusive der Materiallogistik, bestehend aus Materialabruf, Materialannahme und Materialrückgabe sowie der Regulierung der Flurentschädigung mit den von den Sanierungsmaßnahmen betroffenen Landwirten und Pächtern.

Die Leitung der ONTRAS transportiert in diesem Abschnitt Erdgas mit einem Druck von bis zu 55 bar. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wird das Netz regelmäßig auf Schwachstellen und potentiell gefährdete Abschnitt hin überprüft. Ziel ist es aktiv zu werden, bevor es zu Störungen kommt.

Für das Jahr 2022 war die Beseitigung von zu geringer Überdeckung an 3 Stellen geplant. Zusätzlich sollte eine Straßenquerung grundlegend saniert, ein nicht mehr benötigtes Schutzrohr ausgebaut und die Bestandsrohrleitung in diesem Abschnitt erneuert werden.

Bereits eine Woche nach Anlieferung des benötigten Materials begannen die allgemeinen Vorbereitungen und der Tiefbau. Die Rohr- und Tiefbauarbeiten wurden von einer ARGE, bestehend aus PPS Pipeline Systems GmbH und Vorwerk SE, durchgeführt. Um den Grundwasserspiegel soweit abzusenken, dass die Baugruben trocken waren, kamen ca. 60 Pumpenaggregate und insgesamt mehr als 2,5 km Ablaufleitung zum Einsatz.

Die Schweißverbindungen der Rohre und Formteile wurden einer Druck- und Röntgenprüfung unterzogen. Von mehr als 110 Schweißnähten mit einer Gesamtlänge von fast 1 Kilometer, musste nach Bewertung des Sachverständigen nur eine Naht ausgebessert werden. Eine wichtige Kennzahl für die hohe Qualität, die bei diesem Bauvorhaben realisiert wurde.

Im Zuge monatlicher Besprechungen, sowie wöchentlicher Statusberichte, stellt die Ingenieurbüro für Wasser und Boden GmbH das Bindeglied zwischen Auftraggeber und ausführendem Unternehmen dar, koordiniert und überwacht Terminketten und steht als Ansprechpartner für alle beteiligten Firmen zur Verfügung.

Die Bilder der Baumaßnahme, teilweise mit Hochauflösenden Drohnenkameras fotografiert, vermitteln einen Eindruck der Ausmaße und Komplexität, mit der in der Gasbranche gearbeitet wird.